Nairobi, New York (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat zu einer Waffenruhe im Sudan während des islamischen Fastenmonats Ramadan aufgerufen. Bei einem Treffen mit Vertretern des Sicherheitsrates am Donnerstag (Ortszeit) in New York erklärte Guterres, dass sich aus einer Waffenruhe dringend ein Friedensprozess entwickeln müsse. Das Land befindet sich seit elf Monaten im Krieg, die Bevölkerung leidet unter einer der schlimmsten humanitären Krisen. Der Ramadan beginnt Anfang kommender Woche.
Mehr als 6 Millionen Menschen sind nach Angaben der UN innerhalb des Sudans vertrieben, über 1,7 Millionen in Nachbarländer geflohen. Mehr als die Hälfte der 25 Millionen Einwohner sind laut den Vereinten Nationen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. „Mit unseren humanitären Partnern tun wir alles in unserer Macht Stehende, um das Leid einzudämmen. Aber wir stehen vor der großen Herausforderung, Millionen von Menschen in Not zu erreichen“, sagte Guterres.
Im Sudan führen die Armee und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) in einem eskalierten Machtkampf seit April 2023 Krieg gegeneinander. Seitdem sind Tausende Menschen getötet worden, vielerorts ist die zivile Infrastruktur zerstört. Der Schutz von Zivilisten müsse für alle Beteiligten oberste Priorität haben, sagte Guterres.