Koblenz, Kaiserslautern (epd). Mit Blick auf arsenbelastete historische Bücher in Bibliotheken hat die Expertin Annette Gerlach vor Panikmache gewarnt. Das Problem sei seit Langem bekannt und werde von Fachleuten in Land und Bund untersucht, sagte die Leiterin des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz (LBZ) am Donnerstag in Koblenz.
Medien hatten darüber berichtet, dass Bücher in der Universitätsbibliothek Kaiserslautern und anderen Universitätsbibliotheken mit dem für Menschen giftigen Stoff belastet seien. „Es ist nicht neu, dass Arsen in grünlichen Farben für Einbände, vor allem aus dem 19. Jahrhundert, verwendet wurde“, sagte Gerlach. Weitere Untersuchungen von größeren Universitätsbibliotheken seien dazu geplant.
Keineswegs gehe von alten Büchern grundsätzlich eine Vergiftungsgefahr aus, machte Gerlach deutlich. Fragliche Bücher dürften allerdings niemals ohne Schutz mit Handschuhen und Masken genutzt und müssten schlimmstenfalls gesperrt werden.