Kampala, Pretoria (epd). In Südafrika hat die Zahl gewilderter Nashörner zugenommen. Wie das südafrikanische Umweltministerium am Dienstag mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 499 Nashörner illegal getötet. Im Jahr 2022 waren es 448 Tiere.
Insbesondere in der Provinz KwaZulu-Natal kam es demnach zu Fällen von Wilderei. Besonders betroffen war der Hluhluwe-iMfolozi-Park, wo 307 Nashörner gewildert wurden. Im Krüger-Nationalpark wurden 78 Tiere getötet, ein Rückgang um 37 Prozent im Vergleich zu 2022. In allen anderen Nationalparks wurden keine Nashörner illegal getötet. 35 Prozesse wegen Wilderei endeten den Angaben zufolge mit einem Schuldspruch.
Laut Ministerium hat die Regierung im Rahmen eines Armutsbekämpfungsprogramms im Krüger-Nationalpark Menschen aus den angrenzenden Gemeinden angestellt. Diese würden nun am Grenz-Zaun patrouillieren und Personen, die in den Park eindringen, melden.
Südafrika beherbergt den größten Bestand an Nashörnern weltweit. Knapp 70 Prozent der afrikanischen Bestände leben laut der Umweltschutzorganisation WWF in Südafrika. Jedoch ist das Land auch sehr stark von Wilderei betroffen.
Das Horn des Nashorns gilt als eines der wertvollsten illegalen Wildtierprodukte der Welt. Insbesondere in asiatischen Ländern besteht eine große Nachfrage, da dem Horn medizinische Heilwirkungen nachgesagt wird.