München (epd). Der ehemalige bayerische Landtagspräsident Alois Glück (CSU) ist tot. Glück starb am Montagfrüh im Alter von 84 Jahren in einer Münchner Klinik, teilte der Bayerische Landtag mit. Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) würdigte ihn als einen „außergewöhnlichen Politiker“, der sich jahrzehntelang vor allem in der Umwelt- und Sozialpolitik als „Vordenker und Pionier“ einen Namen gemacht habe. Seit 1983 war Glück zudem im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) aktiv, von 2009 bis 2015 war er dessen Präsident.
Durch seine geradlinige und ausgleichende Art sei er stets ein gefragter Vermittler gewesen, um unterschiedliche Meinungen und Ansichten zu einem guten Kompromiss zusammenzuführen, so Aigner: „Er war ein Versöhner, dem es nie um die eigene Person ging, sondern der immer mit klugen Argumenten und Weitsicht überzeugen konnte.“
Der gelernte Landwirt Glück gehörte von 1970 bis 2008 dem Bayerischen Landtag an. Von 2003 bis 2008 war er dessen Präsident. Ab 1988 stand er insgesamt 15 Jahre lang als Fraktionsvorsitzender an der Spitze der Landtags-CSU. Bis zuletzt engagierte er sich zudem in zahlreichen Ehrenämtern, etwa als Ehrenvorsitzender der Bergwacht Bayern oder im Netzwerk Hospiz Südostbayern.