Frankfurt a.M. (epd). Der Comedian Bülent Ceylan fürchtet den Tod nach eigenen Worten nicht. Er wisse, „dass es weitergeht, wir sehen uns wieder“, sagte der 48-Jährige dem evangelischen Monatsmagazin „chrismon“ (März-Ausgabe). „Aber für die Angehörigen ist der Tod das Schlimmste“, fügte Ceylan hinzu.
Der Künstler berichtete, dass er nach dem Tod seines Vaters dessen Leichnam gemäß muslimischer Tradition gewaschen habe. „Ich habe geweint, natürlich, aber es war eine gute Erfahrung“, sagte Ceylan. Er habe gesehen und verstanden, dass sein Vater wirklich tot ist. „Ihn zu waschen, war für mich wie eine Reinigung. Ich lasse los, ich lasse meinen Vater gehen, alles ist gut“, erinnerte er sich.
Ceylan ist Sohn eines Muslims und einer Katholikin. 2019 ließ er sich evangelisch taufen. Zuvor habe er eine Gotteserfahrung gehabt. Er habe sich hingekniet und Gott um ein Zeichen gebeten. „Auf einmal veränderte sich etwas, es fühlte sich an wie eine Präsenz, als sei Gott ganz nah“, sagte er. Kurz darauf habe er sich taufen lassen.