Fürstenberg an der Havel (epd). Die Gedenkstätte Ravensbrück in Fürstenberg an der Havel wird vom 10. Februar an eine Ausstellung über die Verfolgung sexueller Minderheiten in der Zeit des Nationalsozialismus zeigen. Die vielfältigen und ambivalenten Lebensgeschichten queerer Menschen würden anhand von Dokumenten, Grafiken, Fotografien und Zitaten nachgezeichnet, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Freitag in Oranienburg mit. Dabei würde auch bislang unveröffentlichtes Material gezeigt. Der Begriff „queer“ wird heute als Selbstbezeichnung von und für Menschen gebraucht, die sich unter anderem als homo-, bi-, trans- oder intersexuell definieren.
Die Ausstellung der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld biete einen breiten Überblick, tiefergehende Einblicke in einzelne Biografien und aktuelle Forschungsergebnisse, hieß es. Sie verdeutliche, wie das Leben vieler queerer Menschen von den Nationalsozialisten gebrochen und zerstört wurde. Gleichzeitig beleuchte die Ausstellung, wie verbliebene Handlungsspielräume im Alltag genutzt wurden. Geschildert werden nicht nur Verfolgungsgeschichten, sondern auch Wege der Selbstbehauptung queerer Menschen in einer bedrohlichen Lebensrealität. Die Ausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“ wird bis zum 24. März zu sehen sein.