Bonn (epd). Auch die Aktion Mensch kehrt der Internet-Plattform X, vormals Twitter, den Rücken. Aufgrund der Zunahme an demokratie- und menschenfeindlichen Inhalten und Falschinformationen auf der Plattform werde man seine dortigen Aktivitäten „mit sofortiger Wirkung“ einstellen, teilte die private Förderorganisation für Inklusion am Donnerstag in Bonn mit. Damit schließe sich die Aktion Mensch anderen Organisationen wie etwa der Antidiskriminierungsstelle des Bundes oder dem Institut für Menschenrechte an, die diesen Schritt bereits vollzogen hätten.
„Die Plattform X, ehemals Twitter, war für uns ein wichtiges Medium, um einen inklusiven Dialog in Deutschland zu fördern“, sagte Sprecherin Christina Marx. „Die Zunahme von Falschinformationen sowie menschenfeindlichen Inhalten gefährden jedoch nicht nur die Qualität des Diskurses, sondern gar unsere Demokratie.“ Die Aktion Mensch stehe dagegen für Vielfalt, Toleranz und ein gleichberechtigtes Miteinander. Diese Werte seien „mit der derzeitigen Ausrichtung von X nicht mehr vereinbar“, erklärte Marx.
Die Aktion Mensch ist weiterhin in den Sozialen Medien und auf Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok, Youtube und LinkedIn aktiv. Bei X hatte die Förderorganisation zuletzt rund 74.000 Followerinnen und Follower.
Die Aktion Mensch ist nach eigenen Angaben die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland. Ziel der 1964 gegründeten Aktion Mensch ist es, die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung zu verbessern und das Miteinander in der Gesellschaft zu fördern.