Berlin (epd). Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im ehemaligen Stasi-Untersuchungsgefängnis hat 2023 mehr als 380.000 Besucherinnen und Besucher angezogen. Insgesamt 384.423 Personen hätten im vergangenen Jahr das frühere Ost-Berliner Stasi-Gefängnis besichtigt, teilte die Gedenkstätte am Montag in Berlin mit. Darüber hinaus hätten 625 historisch-politische Seminare 16.442 Teilnehmende erreicht - ein Ergebnis der pädagogischen Arbeit, das ohne Beispiel in den vergangenen Jahren sei.
„Wir freuen uns sehr über diese positive Bilanz“, erklärte Gedenkstätten-Direktor Helge Heidemeyer. Die Nachfrage nach Rundgängen und Seminaren sei allerdings noch deutlich höher gewesen. „Leider konnte die Gedenkstätte aus Kapazitätsgründen diese nicht befriedigen“, sagte der Historiker.
Heidemeyer sprach auch von schwierigen Aussichten für das Jahr 2024. „Aufgrund gestiegener Kosten in den Bereichen Energie, Personal und Dienstleistungen ist die finanzielle Lage der Gedenkstätte angespannt. Sollte sich hier keine Änderung abzeichnen, muss die Gedenkstätte ihr Angebot einschränken“, warnte er.
Die im Jahr 2000 gegründete Gedenkstätte hat seit Februar 2023 eine neue Dauerausstellung. Sie bietet unter anderem 3D-Rundgänge für Schulklassen an. Finanziert wird sie vom Land Berlin und dem Bund.