Rom (epd). Papst Franziskus hat am ersten Tag des neuen Jahres dazu aufgerufen, Frauen Respekt entgegenzubringen. Derjenige, der auch nur eine einzige Frau verletze, lästere Gott, sagte der Papst während der Messe zum Neuen Jahr, die am Montagmorgen im Petersdom in Rom gefeiert wurde. Am 1. Januar begeht die katholische Kirche auch den Weltfriedenstag, weshalb dem Gottesdienst zahlreiche diplomatische Vertreter beiwohnten.
Jede Gesellschaft habe es nötig, „das Geschenk der Frau, einer jeden Frau, anzunehmen: sie zu respektieren, sie zu schützen und sie zur Geltung kommen zu lassen“, sagte Franziskus. Er rief dazu auf, das neue Jahr der Gottesmutter anzuvertrauen. „Unsere friedlosen Zeiten brauchen eine Mutter, die die Menschheitsfamilie wieder eint.“ Die Kirche brauche Maria, um ihr weibliches Angesicht wiederzuentdecken. „Doch auch die Welt hat es nötig, auf die Mütter und Frauen zu schauen, um Frieden zu finden, um aus den Spiralen der Gewalt und des Hasses auszubrechen und wieder einen menschlichen Blick und ein sehendes Herz zu erlangen.“
Die katholische Kirche feiert am 1. Januar auch den Weltfriedenstag. Dieser wurde 1967 von Papst Paul VI. ins Leben gerufen. 2024 findet er zum 57. Mal statt.
In seiner Botschaft zum Weltfriedenstag, die bereits Mitte Dezember vom Vatikan veröffentlicht wurde, warnt Papst Franziskus vor den Gefahren, die von den Entwicklungen Künstlicher Intelligenz (KI) für den Frieden ausgehen. „Wir müssen uns der rasanten Veränderungen bewusst sein und sie so steuern, dass die grundlegenden Menschenrechte gewahrt bleiben.“ Franziskus fordert die Völkergemeinschaft auf, einen „verbindlichen internationalen Vertrag“ über den Umgang mit neuen Technologien zu schließen.