Mehr als 230 Silvester-Festnahmen in Berlin

Mehr als 230 Silvester-Festnahmen in Berlin

Berlin (epd). Die befürchteten schweren Silvesterkrawalle in Berlin sind ausgeblieben. Die Polizei sprach in der Neujahrsnacht in einer vorläufigen Bilanz zugleich von mehr als 230 Festnahmen beziehungsweise Freiheitsbeschränkungen. Mindestens 15 Beamtinnen und Beamte seien verletzt worden, teilte die Polizei in der Nacht zu Montag auf ihrem Einsatzkanal im Internetdienst X, vormals Twitter, mit. Es seien Angriffe in verschiedenen Gegenden, unter anderem mit Pyrotechnik und Flaschen auf Rettungskräfte gemeldet worden.

Eine pro-palästinensische Demonstration, die im Bezirk Neukölln für den Jahreswechsel angemeldet war, hatte die Polizei wegen der Gefahr von Straf- und Gewalttaten verboten. Es seien mit Blick auf vorangehende ähnliche Versammlungen unter anderem volksverhetzende und antisemitische Äußerungen und Gewaltverherrlichungen zu erwarten, hieß es zur Begründung.

In der Silvesternacht vor einem Jahr waren Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte in Berlin massiven Angriffen ausgesetzt. Die Frauen und Männer seien auch mit Eisenstangen, Steinen und Flaschen attackiert worden, hieß es damals bei Polizei und Feuerwehr. Im Bezirk Neukölln wurde unter anderem ein Reisebus in Brand gesetzt, der unter einer Hausdurchfahrt abgestellt war. Einsätze, um dadurch gefährdete Hausbewohner aus der Gefahrenzone zu bringen, waren massiv behindert worden.

Für den Jahreswechsel von 2023 zu 2024 hatte die Berliner Polizei vorab eine deutlich stärkere Präsenz angekündigt und auf ein stärker auf die Verhinderung von Gewalttaten ausgerichtetes Einsatzkonzept verwiesen.