Köln (epd). Die Not auf der Welt kann nach Ansicht des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Woelki nur durch Liebe gewendet werden, nicht durch Macht und Gewalt. Wenn es auf der Erde irgendwo einmal besser geworden sei, dann durch Menschen, „die geliebt haben“, sagte Woelki in seiner Weihnachtspredigt am Montag im Kölner Dom. Diesen Weg habe Gott an Weihnachten beschritten.
Gott wende unsere Not nicht, „indem er dreinschlägt, sondern indem er sie hinwegliebt“, erklärte der Kardinal laut Predigttext. Gottes Sohn Jesus sei in die Welt gekommen, wie sie ist, aber nicht, „um sie zu lassen, wie sie ist“. Er komme, um „die Tränen zu trocknen, die Wunden zu heilen und uns das Heil zu schenken“, betonte Woelki.
Gott habe mit der Geburt seines Sohnes „in der Finsternis unserer Welt ein Licht entzündet“, hieß es in der Predigt weiter. Es sei zwar noch Nacht, aber inmitten der Nacht sei das Licht erstrahlt. „Keine Macht und keine Nacht der Welt wird jemals dieses Licht auslöschen können“, sagte der Kölner Erzbischof.