Trier (epd). Die Botschaft von Weihnachten und die Realität der Welt prallen nach Beobachtung des Trierer Bischofs Stephan Ackermann in diesem Jahr „besonders krass aufeinander“. „Ausgerechnet das Stückchen Erde, auf dem Jesus zur Welt kam und die Engel den Frieden auf Erden verkündeten, wird von Terror und Krieg zerfurcht“, sagte Ackermann laut Predigttext am Ersten Weihnachtstag im Trierer Dom. Der Nahostkonflikt erlebe seit den menschenverachtenden Anschlägen der Hamas vom 7. Oktober eine Eskalation, die ihresgleichen suche. Hinzu kämen Ukrainekrieg, Klimawandel, Flüchtlingsbewegungen, Antisemitismus und Rechtspopulismus, aber auch „die Belastungen und Ängste des eigenen Lebens“.
Zwischen dieser Realität und der Weihnachtsbotschaft, die von „Freudenboten, die den Frieden ankündigen“, spreche, bestehe ein „eklatanter Widerspruch“, sagte der Trierer Bischof. Von der Seite Gottes betrachtet zeige sich jedoch: „Gott legt Widerspruch ein gegen die herrschenden Verhältnisse, mit denen wir uns schon so lange arrangiert haben.“ Gott erhebe an Weihnachten Einspruch „gegen die Welt, wie sie ist“, gegen Leid und Unheil und zugunsten des Lebens.