Wiesbaden (epd). Rund 482.300 Menschen in Deutschland haben Ende vergangenen Jahres Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bezogen. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, stieg die Zahl damit gegenüber dem Jahresende 2021 um 21 Prozent oder rund 84.000. Darunter seien etwa 40.000 Menschen aus der Ukraine gewesen.
Russland hatte die Ukraine im Februar 2022 angegriffen. Etwa eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer kamen seitdem nach Deutschland. Ihnen wird ein Aufenthalt zum vorübergehenden Schutz gewährt, was eine Unterstützung Hilfsbedürftiger nach dem Sozialgesetzbuch nach sich zieht. Bis zur Erteilung der Aufenthaltserlaubnis werden jedoch Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gezahlt.
63 Prozent aller Empfängerinnen und Empfänger der Regelleistungen waren laut Bundesamt am Jahresende 2022 männlich und 37 Prozent weiblich. 31 Prozent waren minderjährig, 67 Prozent zwischen 18 und 64 Jahren alt, und 2 Prozent waren 65 Jahre und älter.
Die meisten Leistungsberechtigten stammten aus Asien (52 Prozent), 29 Prozent aus Europa und 16 Prozent aus Afrika. Die häufigsten Herkunftsländer waren Syrien mit 13 Prozent aller Leistungsberechtigten, Afghanistan (12 Prozent) und der Irak (11 Prozent). Acht Prozent aller Berechtigten zum Jahresende 2022 stammten aus der Ukraine.