Berlin (epd). Georgien und Moldau gelten in Deutschland künftig als sichere Herkunftsstaaten. Der Bundesrat stimmte am Freitag einer entsprechenden Einstufung der Länder zu. Sie soll dazu führen, dass Asylanträge von Menschen aus diesen Ländern schneller bearbeitet, in der Regel abgewiesen und die Antragsteller zügiger wieder ausgewiesen werden können.
Ihr Asylgesuch wird zwar individuell geprüft, es wird aber die Vermutung zugrunde gelegt, dass das Schutzersuchen unbegründet ist. Die Bundesregierung verbindet mit der Einstufung die Hoffnung, dass Deutschland als Zielland für die diejenigen, die sich über ein Asylverfahren in der Bundesrepublik niederlassen wollen, unattraktiv wird.
Moldau spielt in der Asylstatistik eher eine untergeordnete Rolle. Im vergangenen Jahr gab es von Menschen aus Moldau nach Angaben der Bundesregierung noch rund 5.200 Asylerst- und -folgeanträge, von Januar bis Juli dieses Jahres rund 1.900. Georgien liegt mit rund 9.000 Asylerst- und -folgeanträgen von Januar bis Ende November in der Asylstatistik des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge auf Platz sechs der Hauptherkunftsländer - allerdings mit weitem Abstand hinter Syrien, der Türkei und Afghanistan.
Die Zahl der Asylerstanträge in diesem Jahr lag bis Ende November bei fast 205.000. In Deutschland sind bislang die Länder Albanien, Bosnien und Herzegowina, Ghana, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien, Senegal und Serbien als sicher eingestuft.