Berlin (epd). Die letzten deutschen Soldaten der Friedensmission Minusma haben am Dienstag Mali verlassen. Die 142 Bundeswehr-Angehörigen seien mit zwei Transportflugzeugen A400M in die senegalesische Hauptstadt Dakar geflogen worden, teilte das Einsatzführungskommando am Nachmittag auf der Internet-Plattform X, vormals Twitter, mit. Die Mission der Vereinten Nationen in Mali (Minusma) war am Montag offiziell beendet worden.
Ziel des Einsatzes war es, islamistischen Terror in dem westafrikanischen Land zu bekämpfen und für Stabilität zu sorgen. Bis heute hat sich die Sicherheitslage jedoch nicht verbessert. Im Juni hatte die malische Militärregierung den Abzug der UN-Mission gefordert und sich stattdessen Russland zugewandt.
Experten befürchten, dass es mit dem Abzug der Blauhelmsoldaten zu einem Anstieg der Gewalt kommt. Bereits jetzt hat sich die Lage in den Gegenden verschlechtert, von wo sich die Minusma zurückgezogen hat.
Die Vereinten Nationen hatten in den vergangenen zehn Jahren rund 15.000 Sicherheitskräfte in Mali stationiert. Insgesamt 310 Minusma-Beschäftigte starben während der Zeit. Der Einsatz in Mali galt als einer der gefährlichsten. Die Bundeswehr war mit insgesamt bis zu 1.400 Soldatinnen und Soldaten an der Mission beteiligt.