Caritas-Präsidentin offen für Reform der Besteuerung von Dienstwagen

Caritas-Präsidentin offen für Reform der Besteuerung von Dienstwagen

Berlin (epd). Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa steht einer möglichen Reform der Dienstwagensteuer in Deutschland laut einem Medienbericht offen gegenüber. Vor dem Hintergrund der aktuellen Haushaltskrise und den Folgen des Klimawandels dürfe man sich „nicht damit abfinden, dass klimaschädliche Subventionen mit Falschmeldungen verteidigt werden“, sagte Welskop-Deffaa den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (online Dienstag) in Essen. Sie distanzierte sich damit von Äußerungen des Arbeitgeberverbandes Pflege, der gewarnt hatte, dass der Wegfall der Steuervorteile für Dienstwagen auch viele Pflegekräfte beträfe.

Dem widersprach die Chefin des katholischen Wohlfahrtsverbandes. „Im Deutschen Caritasverband haben die Pflegekräfte keine Dienstwagen. Die etwa 1.000 ambulanten Pflegedienste der verbandlichen Caritas haben Pools von Firmenwagen, die sich die Pflegekräfte teilen“, sagte sie. Es könne vorkommen, dass jemand abends mit dem Firmenwagen nach Hause fährt, wenn er oder sie am nächsten Morgen wieder Dienst habe. Das sei aber keine Dienstwagennutzung im Sinne des Finanzamts.

Bei den anderen Wohlfahrtsverbänden sei die Situation nicht anders, erklärte Welskop-Deffaa. „Das Gros des Dienstwagensteuervorteils kommt - das will ich wiederholen - den Managern, den Geschäftsführern, den gut verdienenden Männern zugute.“