Jüdische Gemeinde gedenkt mit 1.400 Kerzen der Hamas-Opfer

Jüdische Gemeinde gedenkt mit 1.400 Kerzen der Hamas-Opfer

Düsseldorf (epd). Zwei Monate nach dem Überfall von Hamas-Terroristen auf Israel hat die Jüdische Gemeinde Düsseldorf am Samstagabend mit 1.400 Kerzen der Opfer gedacht. Vor knapp 300 Besucherinnen und Besuchern der Gedenkstunde forderten Redner die Freilassung der Geiseln, die sich noch in der Hand der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas befinden. Die Politik müsse Juden Mut machen, sich zu ihrem Volk und ihrer Religion zu bekennen, und ihnen die Angst nehmen, sich als Juden zu zeigen, sagte Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, Vorsitzende der Europäischen Rabbinerkonferenz. Das jüdische Chanukka-Fest feiere „den Frieden nach dem Krieg“. Auf diesen Frieden hoffe er für Israel und auch für die Ukraine.

Goldschmidt zündete zum jüdischen Lichterfest am Chanukka-Leuchter vor der Düsseldorfer Synagoge die dritte Kerze an. Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) nannte die Sicherheit von Jüdinnen und Juden in der Stadt als Priorität seiner Arbeit. Es gebe derzeit nichts Wichtigeres, als diese Sicherheit zu garantieren.

Das am Donnerstag begonnene jüdische Lichterfest Chanukka dauert acht Tage. Es soll Freude darüber ausdrücken, dass das Licht die Dunkelheit vertreibt. Historische Hintergründe sind der Sieg einer Gruppe jüdischer Krieger gegen fremde Herrschaft im zweiten Jahrhundert vor Christus und die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem nach dessen Zerstörung. In der Regel wird an dem Fest ausgelassen und fröhlich gefeiert - in Familien, mit Freunden und in Gemeinden.