Sanaa, Genf (epd). Das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen hat angekündigt, das Verteilen von Essen im nördlichen Jemen auszusetzen. Das UN-Hilfsprogramm begründete die Unterbrechung am Dienstag in Jemens Hauptstadt Sanaa mit begrenzten finanziellen Mitteln. In einer Mitteilung hieß es zudem, die betroffenen Gebiete würden von den Huthi-Rebellen kontrolliert und mit den Huthi gebe es keine Vereinbarung über ein kleineres Programm, das die verfügbaren Mittel auf die bedürftigsten Familien verteilen sollte.?
Das WFP habe fast ein Jahr mit den Verantwortlichen vergeblich verhandelt. Die Nahrungsmittelbestände in den Huthi-Gebieten seien nun fast vollständig aufgebraucht. Die Wiederaufnahme der Nahrungsmittelhilfe könnte bei einer sofortigen Einigung bis zu vier Monate dauern, da die Lieferketten im Jemen unterbrochen seien.
In den Gebieten des Jemen unter Regierungskontrolle werde die allgemeine Verteilung von Nahrungsmitteln dagegen fortgesetzt. Der Schwerpunkt liege auf den bedürftigsten Familien. Im Jemen kämpft die Regierung mithilfe Saudi-Arabiens gegen die Huthi-Rebellen, die wiederum Unterstützung aus dem Iran beziehen.
Waffenruhen wurden immer wieder von Gewalt abgelöst, das Land ist weit von einem Frieden entfernt. Die UN stufen Jemen als eine der schlimmsten humanitären Krisen weltweit ein.