Genf (epd). Der Weltkirchenrat will die Fastenzeit im kommenden Jahr dem Kampf gegen moderne Sklaverei widmen. In Zusammenarbeit mit der Kirche von England wolle man den globalen Schutz vor Ausbeutung stärken, teilte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) am Montag in Genf mit. Mit dem Aschermittwoch am 14. Februar beginnt 2024 die rund 40-tägige Fasten- oder Passionszeit vor Ostern (31. März).
Eine Fastenbroschüre soll Gemeinden über moderne Sklaverei informieren, von der weltweit rund 50 Millionen Menschen betroffen seien, hieß es weiter. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Anti-Slavery International liege die Zahl der Kinder in moderner Sklaverei bei über zwölf Millionen, so der Weltkirchenrat. Klimabedingte Katastrophen wie Überschwemmungen und Dürren erhöhten die Anfälligkeit von Kindern für Menschenhandel und andere Formen moderner Sklaverei.
Der Ökumenische Rat der Kirchen, auch Weltkirchenrat genannt, mit Sitz in Genf wurde 1948 in Amsterdam gegründet und ist das zentrale Organ der ökumenischen Bewegung. Er ist ein weltweiter Zusammenschluss von 352 Mitgliedskirchen in mehr als 120 Ländern auf allen Kontinenten der Erde. Diese vertreten 580 Millionen Christinnen und Christen. Die katholische Kirche ist nicht Mitglied des Weltkirchenrats.