Mit Zeitungsanzeigen fordert der 93-jährige Evangelikale zur Wahl von Kandidaten auf, die Abtreibung und gleichgeschlechtliche Partnerschaften ablehnen. Der demokratische Präsident Barack Obama ist für die Anerkennung der Homo-Ehe und fortgesetzte Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, der republikanische Herausforderer Mitt Romney dagegen.
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Romney wird nicht namentlich erwähnt in den Anzeigen. Zeitgleich mit der in mehreren Zeitungen laufenden Werbung hat der "Billy-Graham-Evangelisierungsverband" auf seiner Webseite einen Eintrag gelöscht, das Mormonentum sei ein Kult. Romney ist Mitglied der mormonischen "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage".
Grahams PR-Sprecher Larry Ross erklärte im Baptistischen Informationsdienst, Graham habe mit den Zeitungsanzeigen auf den "moralischen Niedergang" in den USA reagiert. Der Prediger bleibe jedoch "politisch neutral". Nach Angaben des Stabschefs im Evangelisierungsverband, Ken Barun, wurde der Hinweis auf die Mormonen gestrichen, weil man nicht an einer "theologischen Debatte" teilnehmen wolle über ein Thema, das "beim Wahlkampf politisiert" worden sei.