Bonn (epd). Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) macht die UNO-Flüchtlingshilfe auf die besonderen Gefahren für Frauen auf der Flucht aufmerksam. „Häufig ungeschützt und aus ihrem Umfeld gerissen, werden sie Opfer von Missbrauch, von physischer und psychischer Gewalt“, erklärte Peter Ruhenstroth-Bauer, Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe, am Freitag in Bonn. Er forderte die Schaffung von Schutzräumen für Flüchtlingsfrauen und ihre Familien.
Als Beispiel für die Verletzung der Rechte von geflüchteten Frauen führte Ruhenstroth-Bauer die Situation im Sudan an. Seit Beginn der Kämpfe zwischen der Armee und gegnerischen Milizen im April seien 4,9 Millionen Sudanesinnen und Sudanesen innerhalb des Landes vertrieben worden. 1,2 Millionen Menschen seien in die Nachbarländer geflüchtet, die große Mehrheit davon Frauen und Kinder. Flüchtlingscamps seien völlig überfüllt, die gesundheitliche Versorgung desaströs. Aus dem Sudan kämen zudem schockierende Berichte über weitverbreitete Fälle von Vergewaltigungen, die als Kriegsstrategie eingesetzt werden.