Frankfurt a.M., Addis Abeba (epd). Friedensgespräche für die äthiopische Region Oromia sind nach Regierungsangaben erfolglos zu Ende gegangen. Auch nach einer zweiten Runde von Verhandlungen mit der Oromo-Befreiungsarmee (OLA) sei keine Einigung erzielt worden, erklärte Redwan Hussein, Sicherheitsberater der äthiopischen Regierung, auf der Internetplattform X (vormals Twitter). Beide Seiten waren aktuell sowie im Frühjahr zu den beiden Gesprächsrunden in Tansania zusammengekommen.
Die äthiopische Regierung bedauere die Entwicklungen, erklärte Hussein in seinem Beitrag vom Dienstagabend. Er warf den OLA-Vertretern unkonstruktives Verhalten und unrealistische Forderungen vor.
In den vergangenen Jahren entluden sich die Spannungen im Vielvölkerstaat Äthiopien am Horn von Afrika in mehreren Regionen in Gewalt. Vor allem der Krieg um die Region Tigray im Norden des Landes kostete Hunderttausende Menschen das Leben. Doch auch in anderen Landesteilen kam es zu Kämpfen. Die Oromo sind die größte Bevölkerungsgruppe in Äthiopien. Obwohl Präsident Abiy Ahmed selbst Oromo ist, werfen ihm Oromo-Nationalisten Benachteiligung und Unterdrückung vor.