Todesursachen 2022: Zahl der Corona-Toten rückläufig

Todesursachen 2022: Zahl der Corona-Toten rückläufig

Wiesbaden (epd). Die Zahl der Corona-Toten ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, starben im Jahr 2022 in Deutschland 52.357 Menschen an Covid als Grundleiden, das waren 4,9 Prozent aller Sterbefälle. Im Jahr zuvor wurde bei 71.331 Verstorbenen (6,9 Prozent) eine Covid-Erkrankung als ausschlaggebende Todesursache festgestellt.

Insgesamt starben im Jahr 2002 in Deutschland 1.066.341 Menschen. Das waren 4,2 Prozent oder 42.654 Verstorbene mehr als im Jahr 2021. Die häufigste Todesursache war wie schon in den Vorjahren eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Mit 358.219 Verstorbenen war gut ein Drittel (33,6 Prozent) aller Sterbefälle darauf zurückzuführen, gefolgt von Krebs mit 231.533 Toten und damit gut einem Fünftel (21,7 Prozent) aller Sterbefälle.

Während die Zahl der Covid-Toten im Vorjahresvergleich zurückging, starben mehr Menschen an Krankheiten des Atmungssystems. In dieser Kategorie wurden 67.633 Sterbefälle erfasst (plus 18 Prozent). Entscheidend hierfür war der Anstieg der Zahl der an Grippe und Lungenentzündung Verstorbenen um 30,8 Prozent auf 18.498 (2021: 14.137). Laut den Influenza-Wochenberichten des Robert Koch-Instituts (RKI) wurde ab November 2022 bei Atemwegserkrankungen ein Niveau erreicht, das über dem Höhepunkt schwerer Grippewellen der Vorjahre lag.

Auch die Zahl der an psychischen oder Verhaltensstörungen Verstorbenen stieg im Jahr 2022 mit plus 14,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr stärker als die Gesamtzahl der Todesfälle. Insgesamt verstarben 68.777 Menschen an diesen Erkrankungen, davon waren 25.941 Männer und 42.836 Frauen. Demenzerkrankungen machten dabei über drei Viertel (77,5 Prozent oder 53.323) der Sterbefälle aus.