Umfrage: Viele Kommunen schätzen Flüchtlingslage als "machbar" ein

Umfrage: Viele Kommunen schätzen Flüchtlingslage als "machbar" ein

Berlin (epd). Die Aufnahme von Flüchtlingen stellt die Kommunen in Deutschland einer Umfrage zufolge vor deutliche Herausforderungen. Viele sehen eine Belastungsgrenze aber offenbar nicht überschritten. Das geht aus den am Donnerstag in Berlin präsentierten Ergebnissen einer nicht-repräsentativen Umfrage des Mediendienstes Integration in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Migrationspolitik der Universität Hildesheim hervor. Demnach beschrieben knapp 60 Prozent der rund 600 teilnehmenden Kommunen die Lage als „herausfordernd, aber (noch) machbar“. 40 Prozent sehen sich mit einer „Überlastung“ oder einem „Notfallmodus“ konfrontiert.

Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, nutzen 45 Prozent der Kommunen Notunterkünfte, vor allem Container. Sporthallen oder Zelte werden dagegen selten für die Unterbringung Schutzsuchender genutzt. Als hilfreiche Maßnahmen zur Bewältigung der angespannten Situation nannten die Kommunen den Angaben zufolge vor allem eine Begrenzung der Zuwanderung, mehr finanzielle Unterstützung sowie Erleichterungen bei Baumaßnahmen und der Akquise von Unterkünften für Geflüchtete.

Die Ergebnisse sind den Angaben zufolge nicht repräsentativ, weil mehr als die Hälfte der Rückläufe allein aus Baden-Württemberg kamen. Die übrigen seien über die Bundesländer und Gemeindegrößen breit genug gestreut, um eine Einschätzung der Lage zu erlauben, hieß es.

Der Mediendienst Integration ist eine Initiative des Rats für Migration, eines bundesweiten Zusammenschlusses von Migrationsforscherinnen und -forschern. Das Projekt wird unter anderem von der Bundesregierung gefördert.