Krieg im Sudan: Neue Verhandlungen über Feuerpause

Krieg im Sudan: Neue Verhandlungen über Feuerpause

Nairobi (epd). In Saudi-Arabien haben erneut Verhandlungen über eine Feuerpause im Sudan begonnen. Dies teilte das saudische Außenministerium am Donnerstag mit. Die Gespräche zwischen der sudanesischen Armee und den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) in der saudischen Stadt Dschidda werden von Saudi-Arabien und den USA organisiert und finanziert und finden unter Beteiligung der Afrikanischen Union und der ostafrikanischen Staatengemeinschaft Igad statt. Im Sudan ist Mitte April ein Machtkampf zwischen der Armee und den RSF eskaliert. Seitdem sind Tausende Menschen getötet und über acht Millionen zur Flucht gezwungen worden.

Es ist nicht das erste Mal, dass über eine Feuerpause verhandelt wird. Bereits im Mai und Juni hatte es nach Verhandlungen ebenfalls in Dschidda Vereinbarungen über einen humanitären Korridor und Feuerpausen gegeben. Diese wurden jedoch durch beide Konfliktparteien gebrochen. Ende Juli hatte die sudanesische Armee erklärt, nicht weiter mit den RSF verhandeln zu wollen, solange diese die Häuser von Zivilisten besetzen und Infrastruktur zerstöre.

Inzwischen haben sich die Kämpfe auf mehrere Regionen ausgeweitet. Auch wurde vor allem in der Hauptstadt Khartum und in der westlichen Region Darfur massiv zivile Infrastruktur zerstört. So ist beispielsweise die medizinische Versorgung nur noch sehr eingeschränkt möglich. Auch gibt es aus Darfur immer wieder Berichte über ethnisch motivierte Gewalt. Amnesty International spricht von „unvorstellbaren Gräuel“.