Inflationsrate für alle Haushaltstypen deutlich gesunken

Inflationsrate für alle Haushaltstypen deutlich gesunken

Düsseldorf (epd). Die Inflationsrate in Deutschland ist deutlich gesunken. Nach dem am Montag veröffentlichten Inflationsmonitor der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung sank die Rate von August auf September von 6,1 auf 4,5 Prozent. Der Studie zufolge waren ärmere Haushalte erstmals seit Beginn der Teuerungswelle Anfang 2022 nicht mehr am oberen Rand der haushaltsspezifischen Inflationsraten zu verorten. Grund dafür sei, dass die Preisdynamik in den Bereichen Nahrungsmittel und Haushaltsenergie nachgelassen habe.

Der Untersuchung zufolge hatten Familien mit niedrigen Einkommen im September eine Inflationsrate von 4,1 Prozent zu tragen, bei Alleinlebenden mit niedrigen Einkommen waren es 4,3 Prozent. Für Alleinlebende mit sehr hohen Einkommen betrug im September die Teuerung 4,2 Prozent. Erstmals seit Anfang 2022 verzeichneten sie damit nicht mehr die niedrigste Belastung unter allen Haushaltstypen.

Hingegen hatten Familien mit niedrigen Einkommen auf dem Höhepunkt der Teuerungswelle im Oktober 2022 mit 11,0 Prozent die höchste Inflationsrate im Haushaltsvergleich. Bei Alleinlebenden mit sehr hohen Einkommen waren es damals 7,9 Prozent.

Die Autoren der Studie erwarten einen weiteren Rückgang der Inflationsrate. Unter dem Strich „dürfte sich die Inflationsrate im kommenden Jahr dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent deutlich annähern“, schreiben sie.

Der Inflationsmonitor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung analysiert seit Anfang 2022 jeden Monat spezifische Teuerungsraten für neun repräsentative Haushaltstypen. Grundlage sind den Angaben zufolge Einkommens- und Verbrauchsstichproben des Statistischen Bundesamts.