Um die Verschwendung bis 2020 zu halbieren, solle die Bundesregierung mit der Wirtschaft "branchenspezifische Zielmarken" zur Reduzierung von Lebensmittelabfall vereinbaren, heißt es laut "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe) in einem gemeinsamen Antrag von Union, FDP, SPD und Grünen. Die Namen der "jeweils Branchenbesten" sollten dann veröffentlicht werden.
Nach einer Studie des Bundesverbraucherministeriums landen in Deutschland jährlich elf Millionen Tonnen Nahrungsmittel auf dem Müll. Der parteiübergreifende Antrag sieht den Angaben zufolge auch vor, das umstrittene "Mindesthaltbarkeitsdatum" auf Verpackungen teilweise wegzulassen. Die Regierung solle prüfen, ob bei lang haltbaren Lebensmitteln wie Nudeln die Pflicht zur Datumsangabe entfallen könne.
Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) sagte der Zeitung, der parteiübergreifende Konsens sei ein gutes Signal im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung. Der Antrag sollte dem Bericht zufolge an diesem Mittwoch im Verbraucherausschuss des Bundestages beraten werden. Die Linksfraktion wolle einen eigenen Antrag einbringen, weil die Union eine Zusammenarbeit mit ihr grundsätzlich ablehne.