Berlin (epd). Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, hat sich angesichts der Angriffe der Hamas auf Israel besorgt über die Situation an deutschen Schulen geäußert. Dort würde eine starke Zunahme von antisemitischen, israelfeindlichen und islamistischen Parolen beobachtet, sagte sie dem Berliner „Tagesspiegel“ (Freitag).
Ataman forderte Bund und Länder zum Handeln auf. „Dazu zählt auch eine bessere Rechtslage“, sagte sie. Bisher helfe das deutsche Antidiskriminierungsrecht nicht gegen Diskriminierung an Schulen. „Antisemitisches Mobbing und Diskriminierung ist in deutschen Klassenzimmern bis heute nicht verboten. Eine Ausnahme bildet Berlin, wo es ein Landesantidiskriminierungsgesetz gibt“, sagte Ataman weiter.
Sie forderte die 15 anderen Bundesländer auf, dem Berliner Beispiel zu folgen. Auch dort müssten endlich Landesantidiskriminierungsgesetze eingeführt werden, die vor antisemitischem und rassistischem Mobbing schützen.