Berlin, Passau (epd). Mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für Asylbewerber hat SPD-Chefin Saskia Esken gefordert. „Viele, die arbeiten wollen, dürfen nicht - das müssen wir überwinden, indem wir Beschäftigungsverbote abbauen“, sagte Esken den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Samstag). Wenn sich Betriebe fänden, die Asylbewerber einsetzen wollten, „dann darf kein Beschäftigungsverbot das verhindern“, erklärte die Politikerin.
Esken stellte sich damit hinter Forderungen des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, der eine Arbeitserlaubnis für Asylbewerber von Anfang an fordert. Anders als Co-Parteichef Lars Klingbeil sei sie bei einer gemeinnützigen Pflichtarbeit für Asylbewerber, wie sie Österreich plane, aber skeptisch. Man wolle keine Billigarbeitskräfte, sondern „Menschen nach ihren Fähigkeiten und Kompetenzen im regulären Arbeitsmarkt einsetzen“. Dort gebe es genug Bedarf, sagte Esken.