Köln (epd). Eine Mehrheit der wahlberechtigten Deutschen (64 Prozent) spricht sich laut einer Umfrage für die Begrenzung der Flüchtlingszahlen aus. 27 Prozent wollen genauso viele Flüchtlinge wie derzeit aufnehmen, wie der am Freitag vom WDR veröffentlichte ARD-Deutschlandtrend ergab. Nur fünf Prozent der Befragten plädierten dafür, dass Deutschland mehr Flüchtlinge aufnehmen soll. Für den ARD-Deutschlandtrend befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap in einer zufallsbasierten Telefon- und Onlinebefragung vom 25. bis 27. September 1.302 Wahlberechtigte in Deutschland.
Zurzeit halten der Umfrage zufolge rund acht von zehn Deutschen verstärkte Grenzkontrollen (82 Prozent) und Flüchtlingsabkommen mit afrikanischen Staaten (77 Prozent) für richtig. 71 Prozent der Befragten halten die Einführung einer Obergrenze für die Flüchtlingsaufnahme und 69 Prozent die Einstufung von Algerien, Marokko und Tunesien als sichere Herkunftsländer für richtige Maßnahmen.
Im Umgang mit Flüchtlingen sprechen sich den Angaben zufolge etwa zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) für eine Lösung auf der Ebene der Europäischen Union aus - rund ein Drittel (31 Prozent) plädiert für nationale Lösungen. Allerdings gehe eine Mehrheit der Deutschen (70 Prozent) davon aus, dass eine Lösung auf europäischer Ebene nicht zeitnah umsetzbar sei.
Generell zeigt sich laut Deutschlandtrend eine zunehmende Zuwanderungsskepsis. Rund zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) verbänden eher Nachteile mit der Zuwanderung. Im Mai seien es noch 54 Prozent gewesen. Etwa ein Viertel sieht für Deutschland Vorteile durch Zuwanderung.