Leipzig (epd). Die evangelische Kirche in Armenien ruft zu Spenden für die Flüchtlinge auf, die aus dem Gebiet Bergkarabach nach Armenien fliehen. Dies teilte das Gustav-Adolf-Werk am Montag in Leipzig mit. Niemand bleibe dort, sagte der Pfarrer Hovhannes Hovsepyan von der Evangelischen Kirche in Armenien in einem Videogespräch dem Generalsekretär des evangelischen Hilfswerks, Enno Haaks. „Wir müssen Unterkünfte finden und die Flüchtlinge mit notwendigen Dingen versorgen“, sagte Hovsepyan.
Mehrere Tausende Armenierinnen und Armenier aus dem Gebiet Bergkarabach haben den Angaben zufolge bereits die Grenze Aserbaidschans nach Armenien überquert. Die Zahl der Flüchtenden steigt laut Gustav-Adolf-Werk täglich dramatisch an. Es lebten zuletzt schätzungsweise 120.000 Menschen armenischer Muttersprache in der Enklave in Aserbaidschan.
Jährlich unterstützt das Gustav-Adolf-Werk (GAW) verschiedene Projekte mit mehr als zwei Millionen Euro. Das 1832 in Leipzig gegründete Diasporawerk der EKD ist das älteste evangelische Hilfswerk in Deutschland. Es hilft protestantischen Minderheitskirchen, ihren Glauben in Freiheit zu leben. Zudem tritt es für religiöse Minderheiten in 40 Ländern der Welt ein.