Berlin (epd). In der Debatte über Wege zur Begrenzung der ungeregelten Migration dringt auch der Deutsche Landkreistag auf eine stärkere Kontrolle der Grenzen. Landkreistag-Präsident Reinhard Sager sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Sonntag/Print Montag), eine Steuerung des Zuzugs könne nur auf EU-Ebene geschehen. „National müssen wir sicherstellen, dass die Grenzen tatsächlich geschützt werden, solange der Außengrenzschutz nicht funktioniert. Es ist deshalb richtig und lange überfällig, an den Grenzen zu Tschechien und Polen auch stationäre Kontrollen vorzusehen.“
Sager sagte den Zeitungen, in den Landkreisen sei die Belastungsgrenze lange erreicht, in manchen Fällen auch bereits überschritten. Der Zuzug müsse begrenzt werden. „Wir verlieren sonst die Akzeptanz und das Vertrauen der Bevölkerung in immer höherem Maße. Es ist nicht hinnehmbar, Geflüchtete in Turnhallen oder Zelten bis hin zu Tiefgaragen unterzubringen, ohne jede Perspektive echter Integration.“ Diejenigen, die keinen Anspruch auf Asyl in Deutschland hätten, müssten schneller zurückgeführt werden. Auf die Kommunen dürften Menschen mit Bleibeperspektive verteilt werden.