Berlin (epd). Die neue Chefjuristin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Viola Vogel, ist mit einem Gottesdienst in der Berliner Marienkirche in ihr Amt eingeführt worden. An der Feier unter Leitung von Bischof Christian Stäblein nahmen am Donnerstag rund 200 geladene Gäste teil. Darunter waren auch der Berliner Staatssekretär Oliver Friederici, Brandenburgs Landtagsvizepräsidentin Barbara Richstein (beide CDU), die neue Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), Ulrike Demmer, der evangelische Berliner Altbischof Markus Dröge sowie Vogels Amtsvorgänger Ulrich Seelemann und Jörg Antoine.
Die 45 Jahre alte, promovierte Juristin ist seit Anfang August Konsistorialpräsidentin der Landeskirche. Die Synode hatte die damalige Vorständin der Diakonie Sachsen im April für eine Amtszeit von zehn Jahren gewählt. Der Landeskirche gehören rund 834.000 Protestanten in Berlin, Brandenburg und Ostsachsen an. An der Amtseinführung nahm auch der Vorstandsvorsitzende der sächsischen Diakonie, Dietrich Bauer, teil.
Viola Vogel wuchs im Berliner Südwesten auf, studierte in Potsdam und Paris Jura und war unter anderem Anwältin für Arbeitsrecht. 2008 trat sie in den Dienst der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Sie wurde 2014 in Göttingen mit einer Arbeit über Religionsrecht in der DDR und der Volksrepublik Polen promoviert. Seit 2021 war sie Vorstandsmitglied für Wirtschaft und Recht im Diakonischen Werk in Sachsen. Seit 2019 war sie zudem Stadträtin in Dresden und dort gesundheits- und finanzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.