Berlin (epd). Der Leiter des Evangelischen Kirchenamtes für die Bundeswehr, Matthias Heimer, geht in den Ruhestand. Der Militärgeneraldekan wurde am Donnerstag beim Sommerfest des evangelischen Militärbischofs Bernhard Felmberg in Berlin feierlich verabschiedet. Heimer war nach Angaben des Kirchenamts 25 Jahre lang in der Militärseelsorge tätig. Wer dem 66-Jährigen nachfolgt, ist den Angaben zufolge noch nicht entschieden.
Felmberg würdigte Heimer als „leidenschaftlichen Prediger“, dem man anmerke, wie sehr er selbst von dem ergriffen sei, was er der Gemeinde zuspreche. Diese Authentizität tue der Militärseelsorge gut. Felmberg erinnerte zudem daran, dass Heimer durch die neuen Auslandseinsätze der Bundeswehr als erster Militärgeneraldekan den Einsatz von Militärseelsorgern im Ausland organisieren musste.
Heimer war seit 2010 Militärgeneraldekan, nachdem er die Leitung des Kirchenamts für die Bundeswehr zuvor schon in Vertretung ausgeübt hatte. Das Kirchenamt für die Bundeswehr ist laut Militärseelsorgevertrag dem Bundesverteidigungsministerium nachgeordnet. Der Militärgeneraldekan untersteht damit bei staatlichen Verwaltungsaufgaben dem Bundesverteidigungsminister, ansonsten aber dem vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) berufenen Militärbischof, dem die kirchliche Leitung der Militärseelsorge obliegt.
In der Bundeswehr begleiten evangelische, katholische und seit 2021 ein jüdischer Geistlicher Soldatinnen und Soldaten seelsorgerlich im Inland und auch bei Auslandseinsätzen. Die Militärseelsorge gestaltet zudem den Lebenskundlichen Unterricht in der Bundeswehr. In Deutschland sind rund 100 evangelische Militärpfarrerinnen und -pfarrer im Einsatz.