Berlin (epd). Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) geht davon aus, dass sich die Lage ärmerer Schulkinder ab dem Schuljahr 2024/25 durch das geplante Startchancen-Programm verbessern wird. Das sei das erklärte Ziel von Bund und Ländern, sagte sie am Mittwoch zum Weltkindertag im RBB-Inforadio: „Wir haben beide den starken Willen, das umzusetzen.“ Es sei wichtig, diese Trendwende gemeinsam zu schaffen, „denn die Menschen und Familien warten darauf, dass auch die Politik Signale setzt, dass Bildung wirklich ernst genommen wird, Priorität hat.“
Eine Umfrage der Robert-Bosch-Stiftung im Juni hatte ergeben, dass sich Schulkinder immer öfter Sorgen wegen der finanziellen Situation ihrer Familien machen. Laut der Stiftung beobachten Lehrkräfte zumehmend häufiger, dass Kinder ohne das nötige Unterrichtsmaterial und ohne Frühstück zur Schule kommen.
Mit dem geplanten Startchancen-Programm für mehr Chancengleichheit in der Bildung sollen 4.000 Schulen in sozialen Brennpunkten mit Geldern von Bund und Ländern künftig zielgenau gefördert werden. Das Programm soll Investitionen für moderne, klimagerechte, barrierefreie Schulen mit einer zeitgemäßen Lernumgebung und Kreativlaboren beinhalten. Zudem ist ein sogenanntes Chancenbudget vorgesehen, das den Schulen zur freien Verfügung steht, etwa um außerschulische Kooperationen zu fördern. Darüber hinaus soll die schulische Sozialarbeit ausgebaut werden.