Düsseldorf (epd). Der Weg für die Gründung des Deutschen Fotoinstituts in Düsseldorf ist frei. Bei der Vorstellung der Gründungskommission am Montag in Düsseldorf mahnten Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), und die nordrhein-westfälische Kulturministerin Ina Brandes (CDU) zur Eile: Fotografinnen und Fotografen, die die Kunstform Fotografie im Deutschland der Nachkriegszeit geprägt hätten, suchten derzeit Orte für den Verbleib ihrer Werke. Das Deutsche Fotoinstitut sei das erste seiner Art.
Der Deutsche Bundestag hat dafür 42,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt und sich ausdrücklich für ein „Deutsches Fotoinstitut in Düsseldorf“ entschieden, wie Roth sagte. Die Städte Düsseldorf und Essen hatten sich jahrelang beide um den Standort bemüht.
Der Gründungskommission gehören ein Fotograf, auf Fotografie spezialisierte Restauratoren sowie Museumsfachleute an. Die Kommission soll Aufgaben und Konzept des Instituts festlegen. „Es ist eine wissenschaftliche Einrichtung für die Erforschung der Fotografie und ihre Archivierung, es ist kein Foto-Museum“, sagte NRW-Kulturministerin Brandes. Ob das Institut ein neues Gebäude brauche und wo es in Düsseldorf eingerichtet werde, stehe noch nicht fest. Auch das solle die Gründungskommission festlegen, erläuterte Roth. Die Kulturbeauftragte regte an, das Literaturarchiv in Marbach als Vorbild für das neue Institut zu nehmen. Auch dort seien Forschung, die Archivierung von Nachlässen und gelegentliche Ausstellungen verbunden.