Oranienburg (epd). Die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen erhält eine Bronzeplastik der Künstlerin Käthe Kollwitz (1867-1945). Ein Sohn des ehemaligen KZ-Häftlings Hans Werner Weigert werde die Bronze der Gedenkstätte am Freitag übergeben, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Dienstag in Oranienburg mit. Damit wolle er an den Berliner Juristen erinnern, der nach den Novemberpogromen 1938 in das Konzentrationslager verschleppt wurde. Das Kollwitz-Kunstwerk wird den Angaben zufolge von dem Biowissenschaftler und Molekularbiologen Martin Weigert zur Verfügung gestellt, einem emeritierten Professor der Princeton-Universität in den USA.
Das Konzentrationslager Sachsenhausen in Oranienburg nördlich von Berlin wurde 1936 als Modell- und Schulungslager der SS in Betrieb genommen und war ab 1938 auch Verwaltungszentrale aller NS-Konzentrationslager. Bis zur Befreiung durch sowjetische und polnische Soldaten am 22. April 1945 waren dort mehr als 200.000 Menschen inhaftiert. Zehntausende starben an den Haftbedingungen, durch medizinische Experimente oder wurden ermordet.