Anhaltische Kirche wählt neuen Kirchenpräsidenten

Anhaltische Kirche wählt neuen Kirchenpräsidenten

Dessau-Roßlau (epd). Die kleinste evangelische Landeskirche in Deutschland, die Evangelische Landeskirche Anhalts, will einen Nachfolger für ihren scheidenden Kirchenpräsidenten Joachim Liebig wählen. Bei der Sondersynode am 22. und 23. September in Dessau-Roßlau bewerben sich Pfarrerin Birgit Neumann-Becker aus Halle/Saale und Pfarrer Georg Neugebauer aus Aken (Elbe), wie die Landeskirche am Mittwoch in Dessau-Roßlau mitteilte.

Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat nach eigenen Angaben derzeit 26.250 Mitglieder. Der bisherige Kirchenpräsident, der Theologe Joachim Liebig, ist seit 2008 im Amt und wurde 2014 und 2020 jeweils im Amt bestätigt. Am 1. März 2024 wird er 66 Jahre alt und tritt damit in den Ruhestand.

Geplant ist, dass sich beide Kandidaten am 22. September in einer öffentlichen Sitzung den Synodalen vorstellen. Einen Tag später ist den Angaben zufolge die Wahl geplant. In der Landessynode sitzen insgesamt 41 Kirchenparlamentarier.

In den ersten beiden Wahlgängen ist eine Mehrheit von 21 Stimmen erforderlich. Wird diese in beiden Wahlgängen nicht erreicht, scheidet der Kandidat mit der geringsten Stimmzahl aus. Im dritten Wahlgang muss er oder sie wieder die erforderliche Mehrheit von mindestens 21 Stimmen erhalten, ansonsten ist die Wahl gescheitert.

Die Kirchenpräsidentin oder der Kirchenpräsident ist Leitender Geistlicher und vertritt die Landeskirche in der Öffentlichkeit. Gewählt wird der Kirchenpräsident für eine Amtszeit von sechs Jahren. Eine Wiederwahl ist möglich.