Bonn (epd). Zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung am Freitag haben die katholischen Bischöfe an die christliche Verantwortung für die Welt, das Klima und die Umwelt erinnert. „Es ist unsere Verantwortung als Kinder Gottes, die Erwärmung des Klimas und die Zerstörung der Natur zu stoppen. Dazu müssen wir uns als Einzelne und als ganze Menschheitsfamilie engagieren“, sagte der Münsteraner Weihbischof Rolf Lohmann am Donnerstag laut Mitteilung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Lohmann ist Beauftragter für Umwelt- und Klimafragen der Bischofskonferenz.
Dieser Sommer habe wieder gezeigt: Die Böden trockneten aus, die Wälder seien krank, das Wetter werde extrem und die Temperaturen stiegen. „Die rücksichtslose Zerstörung der Natur bewirkt menschliches Leid und zieht vielerlei soziale Probleme nach sich“, sagte Lohmann. Das brauche ein entschiedenes Gegensteuern vor allem der Staatengemeinschaft. Die westlichen Industrieländer müssten dabei ihrer „ökologischen Schuld“ gemäß handeln, forderte er.
Lohman sagte laut Mitteilung, er unterstütze den Aufruf zum Globalen Klimastreik am 15. September. „Je mehr Menschen sich öffentlich und friedlich für den Schutz von Klima, Umwelt und Biodiversität aussprechen, desto eher können wir der Sorge um die Schöpfung gegenüber der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft Ausdruck verleihen.“
Der 1. September gilt in der katholischen und orthodoxen Kirchenwelt als Weltgebetstag zur Bewahrung der Schöpfung. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) führte den ökumenischen Tag der Schöpfung 2010 in Deutschland ein. Der diesjährige ökumenische Tag der Schöpfung findet ebenfalls am 1. September statt. Er ist der Auftakt für die Schöpfungszeit, die bis zum 4. Oktober andauert. Zur Eröffnung findet am Freitag ein zentraler ökumenischer Gottesdienst in Bremen statt.