Brüssel (epd). Die EU beklagt eine Desinformationskampagne gegen ihre Wahlbeobachtermission in Simbabwe. Auch sei internationalen Beobachterinnen und Beobachtern nicht ausreichend Zugang zu den Wahlorganen gewährt worden, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Dienstagabend in Brüssel. Die Bekanntgabe der Wahlergebnisse vom 23. August durch die simbabwische Wahlkommission nehme man zur Kenntnis.
Borrell kritisierte auch, dass Bürgerbeobachterinnen- und Beobachter unrechtmäßig verhaftet worden seien. Grundprinzipien wie Gleichheit, Universalität, Transparenz und Rechenschaftspflicht seien verletzt worden, sagte er.
Im südafrikanischen Simbabwe wurden vergangene Woche Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abgehalten. Dabei hat Amtsinhaber Emmerson Mnangagwa (80) laut offiziellen Ergebnissen 52,6 Prozent der Stimmen erhalten. Oppositionsführer Nelson Chamisa (45) kam demnach auf 44 Prozent. Die Abstimmung hatte wegen deutlicher Verzögerungen in einigen Bezirken verlängert werden müssen. Chamisa sprach von einem eklatanten Betrug.