Bad Hersfeld (epd). Die Bad Hersfelder Festspiele haben 2023 wieder annähernd so viel Publikum angezogen wie in den Jahren vor der Coronavirus-Krise. Über 90.000 Menschen seien zu den Veranstaltungen gekommen, erklärte Festspiel-Intendant Joern Hinkel am Sonntag zum Abschluss des 72. Festspielsaison: „Das ist ein hervorragendes Ergebnis, das unsere Erwartungen übertrifft.“
Vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Probleme durch die hohe Inflation und der eher schlechten Wetterbedingungen sei das Ergebnis besonders bemerkenswert. 2022 hatten die Bad Hersfelder Festspiele noch unter Corona-Maßnahmen stattgefunden und rund 75.000 Besucher verbucht. Vor der Pandemie waren es zuletzt 96.000 im Jahr 2019 gewesen. Der Gesamtetat der Festspiele belief sich für 2023 auf 7,6 Millionen Euro, knapp die Hälfte davon entfiel auf öffentliche Fördermittel.
Hinkel kündigte zugleich an, er werde nur noch bis 2025 in Bad Hersfeld bleiben und seinen Vertrag darüber hinaus nicht mehr verlängern. Für den Rückzug führte er persönliche Gründe an. Der Opern-, Theater- und Filmregisseur ist seit 2018 Intendant der Bad Hersfelder Festspiele. Die diesjährige Spielsaison war am 30. Juni in der Hersfelder Stiftsruine mit der Shakespeare-Tragödie „König Lear“ eröffnet worden.