Frankfurt a.M., Civitavecchia (epd). Die nach mehreren Einsätzen noch auf der „Ocean Viking“ verbliebenen Flüchtlinge sind am Montag im italienischen Hafen Civitavecchia an Land gegangen. 254 Überlebende hätten das Rettungsschiff verlassen, teilte die Betreiberorganisation SOS Méditerranée auf der Plattform X, ehemals Twitter, mit. Bereits am Samstag waren 369 von der „Ocean Viking“ im Mittelmeer gerettete Menschen in Empedocle auf Sizilien an Land gegangen.
Die „Ocean Viking“ hatte die Flüchtlinge und Migranten Ende der Woche bei mehreren Einsätzen innerhalb von 48 Stunden gerettet. Die italienischen Behörden wiesen den privaten Seenotrettern daraufhin zwei Häfen zur Ausschiffung der Überlebenden zu.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) kamen seit Beginn des Jahres fast 2.100 Menschen bei der Überfahrt ums Leben, oder sie werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Eine staatlich organisierte Rettungsmission gibt es derzeit nicht.
Auch Sea-Watch hatte am Wochenende 22 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer vor dem Ertrinken gerettet. Die Menschen gingen am Sonntag von dem Schiff „Aurora“ in Pozzallo an Land, wie die Organisation mitteilte.