Wirtschaftsweise Grimm beklagt "Trend zur Frühverrentung"

Wirtschaftsweise Grimm beklagt "Trend zur Frühverrentung"

Berlin (epd). Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm beklagt einen „Trend zur Frühverrentung“. Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, müsse die Erwerbsbeteiligung auch bei den Älteren steigen, sagte Grimm den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Sonntag). „Wir müssen dafür sorgen, dass die Menschen länger arbeiten wollen und auch können, dass also das tatsächliche Rentenalter steigt.“

Grimm sprach sich auch für eine automatische Verlängerung der Lebensarbeitszeit aus. Konkret schlug die Ökonomin vor: „Nimmt die Lebenserwartung um ein Jahr zu, so würden zwei Drittel des zusätzlichen Jahres der Erwerbsarbeit zugeschlagen und ein Drittel dem Ruhestand.“ Ausnahmen müsse es bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen geben.

Das Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung betonte: „Das gesetzliche Renteneintrittsalter wird bis 2031 auf 67 Jahre erhöht. Dabei kann es aber nicht bleiben.“