Altersarmut: Ver.di-Chef Werneke dringt auf Reform der Grundrente

Altersarmut: Ver.di-Chef Werneke dringt auf Reform der Grundrente

Berlin (epd). Im Kampf gegen die Altersarmut fordert ver.di-Chef Frank Werneke eine Reform der Grundrente. Die Einführung im Jahr 2021 habe „längst nicht die erhofften Wirkungen gehabt“, sagte der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) der „Rheinischen Post“ (Samstag). „Meine größte Sorge ist, dass die Altersarmut weiter stark steigen wird.“ Er halte eine grundlegende Reform für nötig, „am besten gleich im Zuge des Rentenpakets II“.

Laut dem Gewerkschafter liegt der durchschnittliche Grundrenten-Zuschlag bei 86 Euro im Monat. „Das ist angesichts der stark gestiegenen Lebenshaltungskosten viel zu wenig“, sagte Werneke. Zudem profitierten nur gut eine Million ältere Menschen von der Grundrente. „Sie hilft also nicht wirklich gegen die wachsende Altersarmut“, kritisierte er.

Mit dem Grundrentenzuschlag wird die Rente von Menschen, die während des Berufslebens unterdurchschnittlich verdient haben, unter bestimmten Bedingungen aufgestockt. Mit dem zweiten Rentenpaket will die Bundesregierung das Rentenniveau auch nach 2023 bei 48 Prozent sichern und die sogenannte Aktienrente auf den Weg bringen. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) wollen noch in der Sommerpause einen Gesetzentwurf dafür vorlegen.