Augsburg, Frankfurt a.M. (epd). Neurentner haben laut einem Zeitungsbericht im vergangenen Jahr 100 Euro weniger Bezüge erhalten als Senioren, die schon länger Rente bekommen. Das gehe aus Informationen der Bundesregierung hervor, die die Linksfraktion im Bundestag bei der Regierung erfragt habe, berichtete die „Augsburger Allgemeine“ (Samstagsausgabe), der die Zahlen nach eigenem Bekunden vorliegen.
Betroffen seien fast ausschließlich Männer, hieß es weiter. Hintergrund sind dem Bericht zufolge die gebrochenen Erwerbsbiografien aufgrund höherer Arbeitslosenzahlen in den vergangenen Jahren. Bestandsrentner erhalten demnach durchschnittlich 1.373 Euro. Die Neuzugänge lägen im Mittel bei 1.275 Euro.
Bei Frauen verlaufe die Entwicklung genau entgegengesetzt, wenngleich das Niveau weiterhin deutlich unter dem der männlichen Rentner bleibe. Mit 910 Euro haben die Neurentnerinnen im Schnitt 20 Euro mehr als die Seniorinnen im Bestand. Bei den Frauen mache sich stärker bemerkbar, dass sie heute weitaus häufiger als früher arbeiteten. Mehr und längere Arbeit führe zu steigenden Renten. Dennoch zeigten die Daten, dass Frauen von einem viel niedrigeren Niveau kommen und gerade sie im Alter von Armut bedroht seien.