Kampala, Nairobi (epd). Die Zahl der Todesopfer rund um den kenianischen Sektenführer Paul Mackenzie ist auf 425 Personen gestiegen. Wie die kenianische Zeitung „Daily Nation“ am Samstag berichtete, waren neue Gräber entdeckt worden, in denen Leichen offenbar erst kürzlich verscharrt worden waren.
Im April waren in dem kenianischen Wald Shakahola mehrere Massengräber gefunden worden, von Menschen, die sich auf Anweisung des selbsternannten Pastors Paul Mackenzie zu Tode gehungert hatten. Unter den gefundenen Leichen befanden sich viele Kinder. 266 Tote konnten bislang per DNA-Test identifiziert werden. Laut Polizeiangaben wird davon ausgegangen, dass sich noch immer Anhänger der Sekte in dem Wald verstecken.
Der selbsternannte Prediger soll seine Anhänger davon überzeugt haben, dass die Wiederkehr Jesu bevorsteht und sie schneller in den Himmel kommen, wenn sie sich zu Tode fasten. Mehrfach war Mackenzie zuvor unter anderem schon wegen falscher Lehren angezeigt worden, jedoch stets aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen worden.