SPD-Fraktion: "Wir planen keinen sozialen Pflichtdienst"

SPD-Fraktion: "Wir planen keinen sozialen Pflichtdienst"

Berlin (epd). Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion im Bundestag, Katja Mast, hat klargestellt, dass ihre Partei keinen sozialen Pflichtdienst plant. Sie sagte am Freitag in einem Online-Pressegespräch, die Fraktion beschäftige sich durchaus mit den Herausforderungen für ein gutes Miteinander in der Gesellschaft. „Dazu gibt es viele Vorschläge, die der Abgeordnete Dirk Wiese durch einen persönlichen Debattenbeitrag ergänzt hat“, sagte Mast: „Die SPD-Fraktion plant allerdings keinen Pflichtdienst.“

Mast ordnete damit eine Aussage des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Wiese ein, der erklärt hatte, seine Fraktion wolle nach der parlamentarischen Sommerpause die Einführung eines sozialen Pflichtdienstes von mindestens drei Monaten angehen. „Wir brauchen wieder mehr Respekt im Umgang und ein stärkeres Miteinander im Land“, hatte Wiese der „Rheinischen Post“ (Freitag) in Düsseldorf gesagt.

Es müsse offen über die Vorschläge geredet werden, die etwa Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in die Debatte eingebracht habe, erklärte Wiese. Steinmeier hatte sich kürzlich erneut für einen sozialen Pflichtdienst für junge Menschen ausgesprochen. Grüne und FDP äußerten sich kritisch zu dem Vorstoß. Im Koalitionsvertrag der Ampel ist das Vorhaben nicht vorgesehen.