Berlin (epd). Der Handel mit fairen Produkten hat weiter zugenommen. Erstmals habe der Gesamtumsatz im vergangenen Jahr in Deutschland die Zwei-Milliarden-Euro-Schwelle überschritten, erklärte der Geschäftsführer des Forums Fairer Handel (FFH), Matthias Fiedler, am Dienstag in Berlin.
Die Umsatzsteigerung betrug demnach gegenüber dem Vorjahr 11,5 Prozent. Verbraucher hätten insgesamt 2,18 Milliarden Euro für fair gehandelte Lebensmittel, Textilien, Kosmetik, Blumen und Kunsthandwerk ausgegeben. Das waren pro Kopf durchschnittlich 25,83 Euro.
Seit 2015 sei der Umsatz mit fair gehandelten Produkten damit um 70 Prozent gestiegen. Der Marktanteil von fair gehandeltem Kaffee lag bei 5,6 Prozent. Dies zeige, wie viel Luft nach oben noch bleibe, hieß es.
Die Vorstandsvorsitzende des FFH, Andrea Fütterer, betonte, angesichts sinkender Erträge infolge der Klimakrise und zugleich horrend gestiegener Lebenshaltungskosten seien faire Lieferketten für die Handelspartner in Afrika, Asien und Lateinamerika „wichtiger denn je“.
Mitglieder im Verband Forum Fairer Handel sind Organisationen, die ausschließlich im fairen Handel arbeiten. Dazu gehören unter anderem die Unternehmen Gepa, El Puente, WeltPartner, der Weltladen-Dachverband und der Naturland-Verband für ökologischen Landbau. Ziel ist, mehr Gerechtigkeit im Welthandel zu erreichen.