Berlin (epd). Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben am Freitagvormittag erneut Straßen und Kreuzungen in mehreren Städten blockiert. In Berlin sprach ein Polizeisprecher am Mittag von insgesamt drei Orten, an denen der Verkehr teils mehrere Stunden lang durch die Demonstranten behindert wurde, unter anderem unmittelbar am Bundestag sowie am Großen Stern.
Bundesweit waren nach Angaben der „Letzten Generation“ am Freitag in 26 Städten Aktionen geplant. In Berlin beteiligten sich laut Polizei an den drei Blockaden insgesamt 20 Personen. Davon hatten sich knapp die Hälfte am Straßenbelag angeklebt.
Verkleidet mit Masken, die Porträts von Regierungspolitikern zeigten, warfen die Demonstranten der Bundesregierung unter anderem den Bruch des Klimaschutzgesetzes vor. So weigere sich etwa das Bundesverkehrsministerium, ein Klimaschutzsofortprogramm vorzulegen, obwohl die CO2-Reduktionsziele erneut deutlich verfehlt worden seien.
Die „Letzte Generation“ fordert unter anderem einen „Gesellschaftsrat“. Dieser soll Maßnahmen erarbeiten, wie Deutschland bis 2030 die Nutzung fossiler Rohstoffe beendet. „Es ist an der Zeit, dass diejenigen, die schon heute am stärksten unter den katastrophalen Folgen der Klimakatastrophe leiden, mehr Mitspracherecht bekommen“, hieß es in einer Pressemitteilung. Die Bürger müssten selbst über Klimaschutz entscheiden können. Die Demokratie müsse dringend wieder handlungsfähig werden.