"Langsame Preiserhöhungen sind richtig", sagte er am Mittwoch in Berlin mit Blick auf den Welternährungstag am 16. Oktober. Ohne Preissteigerungen gebe es keine privaten Investitionen in die Landwirtschaft.
Sorge bereiteten aber extreme Preissprünge.
"Stark schwankende Preise wie augenblicklich sind jedoch Gift für die langfristige Entwicklung der Märkte", warnte Niebel. Sie träfen die Ärmsten in Entwicklungsländern. Daher müsse alles getan werden, um die Märkte zu beruhigen. Der Minister erneuerte in diesem Zusammenhang seine Forderung, die Biosprit-Beimischung E10 auszusetzen.
Mit Blick auf fast eine Milliarde Hungernde weltweit unterstrich Niebel die Bedeutung der Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern. Deutschland stelle dafür 700 Millionen Euro Entwicklungshilfe pro Jahr bereit, vor allem für die Stärkung der Selbstversorgungskräfte. "So können wir zwar Dürren nicht verhindern, aber dazu beitragen, dass sie nicht zu Auslösern von Hungerkatastrophen werden", sagte Niebel.